Tipps für die richtige Haltung - Teil 1
Fehlhaltungen können sich immer einschleichen. Selbst eine momentan perfekte Sitzhaltung ist keine Garantie für später auftretende Fehler. Fast jeder reitende Mensch hat eigene Sitzfehler. Hier finden Sie Tipps, wie Sie diese wieder loswerden.
Irgendwann gewöhnt sich der Körper auch an die schlechteste Sitzhaltung. Dann wird diese als “normal” im Gehirn gespeichert. Sollen diese, vom Körper nicht mehr als Fehler erkannte, Haltungen schließlich geändert werden, braucht es Disziplin und Durchhaltevermögen. Die Fehlhaltungen werden sich erbittert wehren. Seien Sie also hartnäckiger als Ihre Fehler.
Allgemeine Tipps
Bei dem Versuch, Fehlhaltungen auszumerzen, macht die richtige Grundlage oft den Unterschied zwischen Erfolg und Versagen. Deshalb haben wir ein paar allgemeine Tipps zusammengetragen, um Ihre Erfolgschancen zu erhöhen.
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Fitness ist wichtig: Reiten ist ein Sport. Ohne ein Grundniveau an Fitness und Körpergefühl wird es schwierig. Am besten bringt man sich mit der Hilfe anderer Sportarten in Form. Beim Reiten ist es wichtig, einzelne Muskelgruppen bewusst anzuspannen bzw. zu entspannen. Dabei hilft es ungemein, hat man schon einen gewissen Trainingslevel.
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Schritt für Schritt zum Ziel: Fehler sind hartnäckig und lassen sich nicht von heute auf morgen ändern. Sie brauchen Geduld. Konzentrieren Sie sich auf einen einzelnen Fehler und erinnern Sie sich regelmäßig daran, die korrigierte Haltung einzunehmen. Irgendwann ist diese in Fleisch und Blut übergegangen - dann wenden Sie sich der nächsten Fehlhaltung zu. Denken Sie daran: Sie werden scheitern, wenn Sie alles auf einmal ändern möchten, denn dann überfordern Sie sich nur.
Denken Sie auch an die Ursachenforschung. Warum hat sich eine Fehlhaltung eingeschlichen? Oft kommen Sie durch Erkenntnisse, warum eine Fehlhaltung entstanden ist, schneller ans Ziel, weil Sie das Problem bei der Wurzel packen. Bei der Analyse hilft oft auch der Rat von TrainerInnen. -
Pausen helfen: Stressen Sie sich nicht und machen Sie öfter Pausen. Vor allem, wenn es nicht so läuft wie gewünscht, ist das wichtig. Sonst verkrampft man, wodurch noch weitere Fehler entstehen können. Regelmäßige Entspannung beugt dem vor.
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Atmen Sie: Ohne die richtige Atmung ist Entspannung unmöglich. Atmen Sie falsch, verkrampfen Sie unbewusst. Achten Sie deshalb immer wieder zwischendurch auf Ihren Atemrhythmus. Nehmen Sie ihn bewusst wahr, holen Sie tief Luft und atmen Sie länger aus als ein. Atmen Sie dabei mit Hilfe des Zwerchfells. (Hebt und senkt sich der Bauch, machen Sie es richtig.) Wiederholen Sie das so oft wie möglich.
Was Sie tun können bei
hängendem Kopf
Ein hängender Kopf sieht nie gut aus. Beim Reiten zieht er aber noch weitere Probleme nach sich, wie etwa hängende Schultern.
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Damit Sie öfter geradeaus nach vorne schauen, können Sie sich z. B. vorstellen, Sie würden sich und Ihr Pferd bei einer Show präsentieren, wo Ihnen hunderte Menschen zusehen. Reiten Sie dementsprechend.
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Oder Sie versuchen, Ihr gesamtes Sichtfeld ohne seitliche Bewegung des Kopfes, bewusst wahrzunehmen. Fixieren Sie sich nicht auf einzelne Punkte, versuchen Sie eher alles gleichzeitig zu erfassen. Schauen Sie bewusst geradeaus.
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Optische Markierungen in der Reithalle helfen, dass sie sich an die richtige Haltung erinnern.
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Um Verkrampfungen zu lockern, können Sie sich vorstellen, einen Giraffenhals zu haben. Sie schauen sich die Welt von oben an, die Wirbelsäule wird aufgerichtet. Drehen Sie den Kopf dann ganz leicht nach rechts und links, das lockert das Okziptalgelenk, das Kopf und Wirbelsäule verbindet. Reiten Sie mit vorgestrecktem Kopf, ist wahrscheinlich der Kiefer verkrampft. Die verkrampfte Kiefermuskulatur wirkt sich auf den restlichen Körper aus. Lockern Sie den Kiefer also öfter ganz bewusst.
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Hilft alles nichts, können Sie sich auch einen Streifen Klebeband ins Genick kleben. Wenn es an den Nackenhaaren zieht und schmerzt, heißt es: Kopf hoch!
Problemen beim Mitschwingen in der Mittelpositur
Hier sind muskuläre Probleme, eine falsche Haltung oder eine falsch eingestellte Ausrüstung die Hauptschuldigen.
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Als erste Maßnahme können Sie versuchen, ob kürzere Bügel eine Verbesserung bringen. Sind die Beine zu sehr gestreckt, ist die Hüfte unbeweglich, weshalb man unvermeidlich mitschwingt.
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Ein weiterer Grund könnte eine zu wenig entwickelte Bauchmuskulatur sein. Machen Sie täglich Crunches und Sit-ups, dann verschwinden die Probleme nach ein paar Wochen von selbst.
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Manchmal sitzen einzelne Personen auch im Hohlkreuz. Versuchen Sie in diesem Fall die Oberschenkel vor das Sattelblatt zu legen, die Lendenwirbelsäule ist entspannt. Das Pferd wird dabei an die Longe genommen oder geführt.
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Zu guter Letzt können Sie versuchen mit folgender Longe-Sitzübung die Mittelpositur zu lockern: Ziehen Sie die Beine abwechselnd nach vorne-oben. Halten Sie sich dabei zur Sicherheit am Sattel fest.
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