Araber – eine der ältesten Pferderassen der Welt!

Dunkle, weit auseinander stehende Kulleraugen, große bewegliche Nüstern, dem Besitzer vertrauensvoll zugetan, sanft, sensibel, temperamentvoll, mutig, leistungsbereit, intelligent… Das arabische Pferd lebt seit tausenden Jahren mit dem Menschen zusammen. Es gibt Araber als Schimmel, Braune, Füchse und Rappen. Mit ihrem Stockmaß von 1,48 bis 1,59 Meter sind sie auch relativ klein – ihrer Schnelligkeit und Ausdauer tut das jedoch keinen Abbruch.

Araber wollen viel und schnell laufen und auf keinen Fall tagelang in der Box stehen. Daher sind sie für gute Reiter perfekte Freizeitbegleiter und oft Freunde fürs Leben. Anmutige dazu: Allein der lange, schlanke Hals, der kleine Kopf, das dünne lange Haar und der hoch getragene Schweif zusammen mit den kleinen Hufen lassen Liebhaber der Rasse in höchsten Tönen von ihrem Vierbeiner schwärmen.

Araberpferde kamen vor etwa 1.200 Jahren nach Europa und galten schnell als wertvoller Besitz. Auch einfache Landpferde wurden durch Araber veredelt. Überhaupt bedeutet „Araber“ – im Gegensatz zu Vollblutarabern – nicht, dass kein Pferd einer anderen Rasse im Stammbaum aufscheint. Nur die Vorfahren ab der 4. Generation müssen entweder Arabische Vollblüter, Shagya-Araber oder Araber sein, davor sind Pferde anderer Rassen im Pedigree zugelassen.

Wie alt die Pferderasse ist, darüber wird heiß diskutiert: Einige meinen, sie hätten schon vor 5.000 Jahren Menschen durch die Wüste begleitet: Angeblich gab es bereits 1.000 v. Chr. eine damals weltberühmte Zucht dieser Rennpferde in Aschkahabad. Andere sind davon überzeugt, dass Vollblutaraber erst seit dem 7. Jahrhundert n. Chr. von den Beduinen auf der arabischen Halbinsel gezüchtet worden sind. Auf jeden Fall gilt das arabische Pferd als älteste „Haustier-Zuchtrasse“ der Welt.

Einzigartig sind die Araber auf jeden Fall – nicht nur charakterlich, sondern auch, was den Körperbau betrifft: Jedes normale Pferd hat 18 Rippen, 6 Lendenwirbel und zwischen 16 und 18 Schweifwirbel. Der Araber hat hingegen 17 Rippen, 5 Lendenwirbel und exakt 15 Schweifwirbel. Außerdem weist der Araber gegenüber anderen Pferderassen ein viel kleineres Maul auf und hat eine Halswölbung, wodurch der hoch am Hals sitzende Kopf sich völlig frei bewegen kann. Und dass Stuten wie Hengste wunderschön sind, steht sowieso außer Frage!